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Where Dreams Are Made: Hollywood in Vienna 2013

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Von Zukunftsträumen und Gefühlswelten: Unter dem Motto On To New Worlds erkundete der Zuhörer von Hollywood in Vienna 2013 die musikalischen Sphären des Science Fiction-Films im Allgemeinen und das vielseitige Werk des Komponisten James Horner im Speziellen. © Hollywood in Vienna / Alfonso Hierro-Delgado

Von Zukunftsträumen und Gefühlswelten: Unter dem Motto On To New Worlds erkundete der Zuhörer von Hollywood in Vienna 2013 die musikalischen Sphären des Science Fiction-Films im Allgemeinen und das vielseitige Werk des Komponisten James Horner im Speziellen. © Hollywood in Vienna / Alfonso Hierro-Delgado

Mit Hollywood in Vienna 2013 brach das ORF-Radiosymphonieorchester Wien unter dem Dirigat von Filmkomponist David Newman in neue Welten auf – und vermochte das Publikum durch einen durchgehend starken Auftritt in die Welt der Filmmusik mitzureißen. Den ersten Teil des Konzertes bestritt ein gelungener Streifzug durch die unirdischen Tonkünste des Science Fiction-Kinos, während die zweite Hälfte ganz im Zeichen der beeindruckenden Musikwelt des Hollywoodkomponisten James Horner stand. Durch das Programm führte Schauspieler Gedeon Burkhard.

Atemberaubende Orchesterklänge mit herausragenden Solo-Künstlern, prominenter Star-Besetzung sowie einer beeindruckenden visuellen Begleitung: Hollywood in Vienna steht nicht mehr nur für einen besinnlichen Konzertabend im Wiener Konzerthaus, sondern für eines der größten Filmmusik-Events des Jahres.

To Boldly Go

Im ersten Teil des Hollywood in Vienna-Konzerts wurde das Science Fiction-Kino auf wesentliche Grundmerkmale zurückgeführt: Kühne Träume, Neugier und Sensation (METROPOLIS, SPACE MOUNTAIN), die Verlegung der Final Frontier des Westerns in den Weltraum (STAR TREK), die philosophische Reflexion des Menschseins (GATTACA, ARTIFICIAL INTELLIGENCE) sowie die nicht immer friedfertige Begegnung mit dem Fremden aus dem All (INDEPENDENCE DAY).

Im ersten Teil des Hollywood in Vienna-Konzerts wurde das Science Fiction-Kino auf wesentliche Grundmerkmale zurückgeführt: Kühne Träume, Neugier und Sensation (METROPOLIS, SPACE MOUNTAIN), die Verlegung der Final Frontier des Westerns in den Weltraum (STAR TREK), die philosophische Reflexion des Menschseins (GATTACA, ARTIFICIAL INTELLIGENCE) sowie die nicht immer friedfertige Begegnung mit dem Fremden aus dem All (INDEPENDENCE DAY).

Zu den größten Stärken von Hollywood in Vienna zählt, nicht einfach nur einen bunten Abend der Filmmusik zu sein, sondern ein in seiner Konzeptualisierung perfekt durchkomponiertes Programm zu bieten. Dazu zählt neben der Auswahl der Stücke ebenso ihre Einordnung in die Dramaturgie des Abends. Unter dem Motto „On to New Worlds“ stimmte das RSO WIEN mit Gottfried Huppertz‘ imposanten Fanfaren-Vorspiel zu METROPOLIS die generische Auseinandersetzung mit dem Science Fiction-Film im ersten Teil des Konzerts ein. Welcher Ausgangspunkt eignete sich da mehr als Fritz Langs monumentale Großstadtfantasie, die Zuschauer damals wie heute nicht zuletzt dank Huppertz‘ stilprägender Komposition in ehrfürchtiges Staunen versetzt?

Wunder und Attraktion bestimmten auch das zweite Stück des Abends. Steve Bramsons Musik zum Disneyland-Achterbahn SPACE MOUNTAIN unterstreicht die Verbindung von Film und Themenpark in der Faszination für die Technik sowie dem grenzenlosen Erfindergeist großer Visionäre. Als Vorlage zur Achterbahn diente übrigens die Geschichte DE LA TERRE À LA LUNE von Jules Verne, dem Pionier der Sci-Fi-Literatur. An Vernes unbändigen Fortschrittsoptimismus schloss sich auch der erste Höhepunkt des Abends an: Eine STAR TREK-Suite mit Musik von Alexander Courage (Original STAR TREK TV-Serie), Jerry Goldsmith (STAR TREK: THE MOTION PICTURE, STAR TREK: VOYAGER), Leonard Rosenman (STAR TREK IV: THE VOYAGE HOME), Cliff Eidelman (STAR TREK VI: THE UNDISCOVERED COUNTRY) und Michael Giacchino (STAR TREK INTO DARKNESS). Mit der Geschwindigkeit der Enterprise selbst rauschte das Orchester von einem Musikthema zum anderen, beinahe zu schnell, so dass man sich jedem angeschnittenen Score selbst jeweils eine eigene Suite gewünscht hätte.

Durch hervorragende Solokünstler wie Sopranistin Ildikó Raimondi gewann der Hollywood in Vienna-Klang an zusätzlichem Zauber.  © Hollywood in Vienna / Arman Rastegar

Durch hervorragende Solokünstler wie Sopranistin Ildikó Raimondi gewann der Hollywood in Vienna-Klang an zusätzlichem Zauber. © Hollywood in Vienna / Arman Rastegar

Dem intellektuellen Anspruch von STAR TREK folgend beschrieb die Musik der nächsten beiden Stücke die Auseinandersetzung des Menschen mit sich selbst und seinem. Utopische Zukunftsträume wichen dem Alptraum gesellschaftlicher Dystopien. Im Wechselspiel zwischen Orchester und Solist wurde der Kampf des Individuums gegen ein unmenschliches System unterstrichen: Das einfühlende Klavier-Solo dargeboten von Stephanie Timoschek aus Michael Nymans aufreibend-minimalistischen GATTACA-Score führte das Schicksal des Protagonisten noch einmal vor Ohren, dem der Traum nach den Sternen durch seine genetische Veranlagung versagt wird. Bei John Williams‘ Stück WHERE DREAMS ARE MADE aus dem Spielberg-Film ARTIFICIAL INTELIGENCE, das Weltpremiere in einem Konzerthaus feierte, sorgte indes die Star-Sopranistin Ildikó Raimondi für Gänsehaut.

Am Ende des ersten Teils brach schließlich das Fremde in Form von feindlichen Aliens über unsere Welt hinein. Mit ordentlich Wumms erweckte das RSO Wien David Arnolds epischen INDEPENDENCE DAY-Score in einer kraftvollen Suite zum Leben – Ein durchdringender Klang aus dröhnendem Bass und martialischer Percussion, der bildlich die Wände des Konzerthauses zum Wackeln brachte. An dieser Stelle muss ein Lob an die visuellen Einfälle des Creative Director und Koproduzent von Hollywood in Vienna, Michael Balgavy, ausgesprochen werden. Filmmusik bedeutet die vollkommene Symbiose von Leinwand und Musik, die klangliche Vollendung der emotionalen Wirkung des Bilddramas. Im Falle von Hollywood in Vienna jedoch steht die Musik im Vordergrund, das Visuelle dient lediglich als Veranschaulichung. Balgavys Videos beinhalteten jedoch nicht nur die passenden Filmeindrücke zum jeweiligen Stück, sondern auch gewitzte Bildspielereien wie etwa die Ankunft von Roland Emmerichs Aliens über der Stadt Wien sowie die Sprengung der „Leinwand“. Hollywood in Vienna, das bedeutet: Die Vereinigung von Konzertmusik, Bildästhetik und dramatischer Lichtinszenierung zu einem audiovisuellen Gesamtkunstwerk der besonderen Art.

An American Tale

Nach der UNIVERSAL FANFARE erfolgte der Einstieg in die Welt von James Horner über seinen mitreißenden Score zu STAR TREK II – THE WRATH OF KHAN. In doppelter Hinsicht eine geschickte Wahl – greift das Stück doch noch einmal das Science Fiction-Motiv der ersten Konzerthälfte auf und leitet elegant in die Karriere des zweifachen Oscar-Preisträgers über, die mit STAR TREK II ihren Anfang nahm. Der Vielseitigkeit des Komponisten zollte ein nachfolgendes Medley Tribut. Im Minutentakt versetzte das Orchester zusammen mit einer perfekt auf die Musik abgestimmten Bild- und Lichtregie das Publikum von einer Stimmung in die nächste. Ein musikalischer Kurztrip durch die unterschiedlichsten Filmgenres, von Fantasy (WILLOW) über Drama (A BEAUTIFUL MIND, APOLLO 13), Sci-Fi-Horror (ALIENS) und Abenteuerfilm (THE MASK OF ZORRO) bis hin zum Superheldenfilm (THE ROCEKTEER).

Ein abwechslungsreiches Medley, namenhaft interpretierte Pop-Balladen sowie verschiedenste Arrangements mit zum Teil großartigen Solisten machten deutlich, dass es Horners Werk mehr als verdient hat, mit dem Max Steiner Film Music Achievement Award ausgezeichnet zu werden. © Hollywood in Vienna / Arman Rastegar

Ein abwechslungsreiches Medley, namenhaft interpretierte Pop-Balladen sowie verschiedenste Arrangements mit zum Teil großartigen Solisten machten deutlich, dass es Horners Werk mehr als verdient hat, mit dem Max Steiner Film Music Achievement Award ausgezeichnet zu werden. © Hollywood in Vienna / Arman Rastegar

Eines von James Horners besonderen Talenten besteht darin, Filmräume zum Erklingen zu bringen. Passend zum Bühnenbildner-Beruf seines Vaters sieht sich der Hollywoodkomponist als Maler musikalischer Gemälde. Seine Kompositionen bedienen sich mehr einer besonders ausdrucksstarken Orchesterfarbe denn eingängiger Melodien, um den Gefühlskonflikt des Filmdramas zu veräußerlichen. So kann man die Landschaftsaufnahmen in LEGENDS OF THE FALL oder BRAVEHEART nicht betrachten, ohne nicht Horners romantischen Score im Kopf nachhallen zu hören. Mit zwei Auszügen aus Horners Scores zu diesen beiden Filmen verwandelte sich das Wiener Konzerthaus zur unmittelbaren Gefühlswelt, in der sich der Zuhörer verlieren konnte.

Neben seiner größtenteils sinfonischen Orchesterarbeit für den Film ist Horner ebenso berühmt für seine eingängigen Filmsongs. Was wäre die Liebe von Jack und Rose in TITANIC ohne ihre Hymne MY HEART WILL GO ON? Zur Hollywood in Vienna-Gala hat man sich jedoch nicht dazu entschlossen, den Céline Dion-Klassiker neu zu interpretieren, sondern den Song SOMEWHERE OUT THERE von den Gesangstalenten Jeremy Schonfeld und Deborah Cox neu erklingen zu lassen. Wiederum ein cleverer Schachzug. Bildet doch der Titelsong aus dem Animationsfilm AN AMERICAN TAIL über das Auswanderer-Motiv das geeignete Bindeglied zwischen James Horner und Max Steiner, Hollywood und Wien. Mit Hollywood in Vienna gedenkt Wien dem Leben des Exilanten Max Steiners, dessen Schicksal die Geschichte vieler europäischer Kunstschaffenden erzählt, die sich gezwungen sahen, in die Neue Welt aufzubrechen und ein zweites Leben in der Traumfabrik aufzubauen. Unter ihnen war auch der Wiener Harald Horner, der zusammen mit Max Reinhardt Mitte der 30er in die USA emigrierte und vom gefeierten Theater-Bühnenbildner zum preisgekrönten Set-Designer in Hollywood wurde. Nicht ohne Grund sprach die Wiener Vizebürgermeisterin Renate Brauner während der Preisverleihung des Max Steiner Film Music Achievement Award von einer Heimkehr einer der berühmtesten Enkel Wiens – James Horner.

Zutiefst bewegt bedankte sich James Horner beim Wiener Publikum – und das Publikum mit Standing Ovations bei ihm. © Miriam Reither

Zutiefst bewegt bedankte sich James Horner beim Wiener Publikum – und das Publikum mit Standing Ovations bei ihm. © Miriam Reither

On to New Worlds – In seiner Zusammenarbeit mit James Cameron hat James Horner neue musikalische Horizonte erschlossen. Das Ergebnis seiner langjährigen Arbeit an der Musik zu AVATAR durfte in einer eindrücklichen Suite bewundert werden, mit der das RSO Wien zusammen mit dem Jungchor Neue Wiener Stimmen die fantastische Welt des Mondes Pandora heraufbeschwor. Zu dem Oscar-gekrönten TITANIC-Score sagte James Cameron einst, Horner habe mit seinem Soundtrack die romantische Filmmusik neu erfunden. Vielleicht ein wenig zu hoch gegriffen, dennoch darf die von Horner selbst arrangierte TITANIC-Suite mit Recht als unvergesslicher Musik-Höhepunkt des zweiten Konzertteiles gelten, der dem einen oder anderen Zuhörer sicherlich ein Tränchen abdrücken konnte.

So begeistert das Publikum auch mit nicht enden wollendem Applaus die diesjährige Hollywood in Vienna-Gala feierte, hatte wahrscheinlich keiner so sehr seine Freuden an dem Konzert wie James Horner selbst. Tiefberührt nahm er zu seiner triumphalen Musik aus THE AMAZING SPIDER-MAN den Max Steiner-Preis entgegen, ein bescheidener Mensch, der sich ungern unter Leute wagt und eigentlich keine Konzerte gibt. Horner fühlte sich sichtlich überwältigt von der Bewunderung, die seinem Werk an diesem Abend zuteil wurde. Auch Jeremy Schonfeld und Deborah Cox kamen auf die Bühne, um den Komponisten mit seinem Song IF WE HOLD ON TOGETHER aus dem Zeichentrickfilm THE LAND BEFORE TIME noch einmal musikalisch Respekt zu zollen. Schließlich verabschiedete sich auch David Newman und das ORF-Radiosymphonieorchester mit Max Steiners GONE WITH THE WIND und der Zuhörer durfte, noch völlig benommen von seiner Reise durch die unirdischen Sphären der Filmmusik, seinen Weg in die Außenwelt finden.


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